Avalon & die Artussage – Was wissen wir über den mythischen Ort?

Ein Mann verkleidet als König Artus

Artus war der sagenhafte König der keltischen Briten, der etwa um das Jahr 500 die in Britannien eindringenden Sachsen, Angeln und Jüten besiegt und vertrieben haben soll. Seine Person ist Gegenstand einer gigantischen Sagenwelt, die historische Tatsachen mit mythologischen Fantasien verschmelzen lässt. Der legendäre König inspirierte zahlreiche mittelalterliche Autoren zu vielen, teilweise noch heute geläufigen literarischen Werken. In seiner Wirkung ist der Artusstoff vergleichbar mit der Legende von Robin Hood und den Mythen, die sich um Richard Löwenherz gebildet haben.

Eine wichtige Rolle innerhalb der Artussage spielt Avalon. Der magische Ort aus der keltischen Mythologie ist fest mit dem einstigen König verbunden und versprüht auch abseits des Artusstoff einen sagenumwobenen Nimbus, der bis in die heutige Zeit reicht. So hat etwa der Glücksspielentwickler Microgaming dem magischen Ort einen eigenen Video-Slot gewidmet, der auf den gleichnamigen Titel Avalon hört – mehr Infos auf onlinecasinosdeutschland.com. Aber auch Filme, Serien und Theaterstücke thematisierten King Artus und seine Legende.

Magischster Ort in England

Schenkt man der Artussage Glauben, liegt Avalon im heutigen Glastonbury. Das kleine Städtchen gilt daher als magischster Ort England. Hier treffen keltische Legenden und christliche Erzählungen auf mysteriöse Weise aufeinander. Der Hügel Glastonbury soll dabei einst die magische Insel Avalon gewesen sein; der Rückzugsort König Artus‘, das Zentrum weiser Druiden und das Versteck des Heiligen Grals.

Glastonbury ist heute ein beschauliches englisches Städtchen im Südwesten des Landes. Gerade einmal 9.000 Menschen wohnen in dem Ort, der von idyllischem Grünland mit weidenden Kühen und Schafen geprägt ist. Zahlreiche Ruinen und Legenden lassen nur erahnen, welch zauberhafte Vergangenheit das beschauliche Städtchen zu bieten hat. Im Mittelpunkt steht dabei Glastonbury Tor, der höchste Hügel weit und breit.

Avalon – die „Anderswelt“

Die Kelten nannten Glastonbury Tor einst Yns Avallach, was Apfelinsel und Avalon bedeutet. Die Namensgebung basiert auf den geographischen Gegebenheiten, die in der Vergangenheit vorherrschten. So lag der Hügel inmitten von Sümpfen, was ihn zu einer nur schwer erreichbaren Insel machte. Auf der Spitze stand der Kirchturm St. Michael, dessen berühmte Ruinen heute in den Himmel ragen. Es ist ein mystischer und heiliger Ort, der Menschen aus der ganzen Welt anlockt.

Seinen magischen Nimbus besitzt Glastonbury nicht erst seit Kurzem. Bereits seit vielen Jahrhunderten verkörpert die kleine Stadt einen mythologischen Charakter. Ob sie auch tatsächlich der Schauplatz des sagenumwobenen Avalon ist, kann nicht zu 100 Prozent nachgewiesen werden. Die Verschmelzung realitätsnaher Erzählungen und mythologischen Geschichten ist zu stark.

Das Glastonbury Tor (Avalon – die „Anderswelt“)

Nichtsdestotrotz erhebt die Kleinstadt den Anspruch, dass hier das Avalon liege. Glastonbury Tor sei die Pforte zu dem magischen Ort gewesen, der in der keltischen Mythologie als „Anderswelt“ bezeichnet wird. Sie ist die Heimat vieler mythischer Wesen wie Naturgeistern oder Magiern. Avalon entspricht dabei einer zweiten Dimension, die versteckt neben der Welt der Menschen liegt. Laut der Legende errichteten die Kelten hier eine Druiden-Akademie, die Auserwählten mystische Geheimnisse lehrte. Zudem war Avalon der Ort der Wiedergeburt und der Brunnen der Seele, des Geistes und der Unsterblichkeit.

Rückzugsort für König Artus

Rückzugsort für König ArtusIn der Artussage, die seit dem 5. Jahrhundert Bestand hat, ist Avalon ein wichtiger Rückzugsort für Artus. Der König der keltischen Briten wurde an dem magischen Ort von der Heilerin Morgan le Fay kuriert, nachdem er in einer Schlacht lebensgefährliche Verletzungen davongetragen hatte. Artus soll mit der Hilfe von drei Priesterinnen von Glastonbury nach Avalon übersetzt worden sein.

Die heutige englische Kleinstadt war jedoch nicht ausschließlich für die Kelten und die Artus-Anhänger ein wichtiger und heiliger Ort. Auch das Christentum verbindet mit Glastonbury eine enge Bindung. Ausgangspunkt ist dabei Joseph von Arimathea – seines Zeichens Onkel von Jesus. So gilt die Ankunft von Joseph in Glastonbury als heilig und wird als Legende weitergegeben. Laut der Sage soll er nach England gereist sein, nachdem er als heimlicher Jünger den Leichnam Jesu in Jerusalem begraben hat. Im Gepäck hatte er einen Wanderstab und einen Kelch, mit dem er am Kreuz das Blut Jesu aufgefangen hatte.

Der Kelch ist auch Bestandteil der Artus-Sage. In dieser symbolisiert er den heiligen Gral, der laut anderen Überlieferungen vom König und seine ritterlichen Tafelrunde ausgegraben wurde.

Das Grab von König Artus

Josef von Arimathäa soll seinen Wanderstab in Avalon in die Erde gerammt haben, woraufhin dieser Wurzeln schlug und zu einem Dornenbusch heranwuchs. Im Laufe der Jahrhunderte wurde genau an dieser Stelle eine Abtei errichtet, deren Ruinen bis heute erhalten sind.

Die Abtei sei nach einigen Überlieferungen die Grabstätte von König Artus und seiner Gemahlin Guinevere. Nachweisen lässt sich diese mythologische Erzählung jedoch nicht, da große Teile des Gebäudes im Jahr 1184 samt dazugehöriger Klosteranlagen abbrannte. Allerdings behaupteten einige Mönche wenige Jahre später, sie hätten in zwei Metern Tiefe eine steinerne Grabplatte, Knochen und ein bleiernes Kreuz entdeckt.

Auf dem Kreuz sollen folgende Worte gestanden haben: „Hier liegt der berühmte König Artus auf der Insel Avalon begraben“. Menschliche Überreste in Form von Gebeinen konnten jedoch nie gefunden werden. Diese gingen während der Reformation verloren. Trotz der historisch inakkuraten Beweislage, weist noch heute ein Schild vor der Abtei-Ruine auf die angeblich letzte Ruhestätte des legendären Königs hin.

Besondere Kräfte in Avalon

Die Legenden über magische, spirituelle, religiöse und mythologische Zusammenhänge haben Avalon und Glastonbury einen einzigartigen Ruf eingebracht. Noch immer sind sehr viele Menschen davon überzeugt, dass in dem kleinen Ort in England besondere Kräfte wirken. So soll hier die „Hauptkraftlinie“ des Landes verlaufen, die Avalon mit dem Saint Michael’s Mount von Cornwall und den großen Steinkreisen von Stonehenge und Avebury verbindet.

Große Aufmerksamkeit genießt auch der spiralförmige Pilgerpfad, der sich um Glastonbury Tor schlängelt. Er soll vor rund 2.500 Jahren angelegt worden sein und gilt als Symbol für die Erdschlange und ihrer besonderen Kraft und Harmonie. Pilger, die den Hügel über den Pfad besteigen, sollen die besonderen Kräfte zu spüren bekommen. Einige Menschen wollen die Energie dieses magischen Ortes schon am eigenen Leib erfahren haben. Sie seien in der Lage gewesen, die wirkenden Kräfte aufzunehmen.