Bitcoin-Trading-Strategien für Anfänger

Bitcoin-Trading-Strategien für Anfänger

Wer sich öfter mit dem Thema Geldanlage beschäftigt, kommt dabei kaum an den Kryptowährungen vorbei. Immer häufiger ist davon zu hören, dass sich jemand mit einer der digitalen Währungen wie Bitcoin oder Ethereum eine goldene Nase verdient hat. Es lohnt sich also, zumindest einmal über einen Einstieg in die Welt des digitalen Geldes nachzudenken. Um langfristig erfolgreich zu sein, können jedoch passende Bitcoin-Trading-Strategien entscheidend sein. Über die sollte nicht erst nach dem Kauf von Bitcoin & Co., sondern bereits im Vorfeld nachgedacht werden.

Kryptowährungen sind ein hochvolatiles Finanzinstrument

Die Stories erfolgreicher Krypto-Trader verbreiten sich schnell in Fachmagazinen sowie auf einschlägigen Blogs und Podcasts und die Szene feiert ihre Helden. Was dabei jedoch oftmals übersehen wird: Über all jene, die weniger erfolgreich waren und eventuell viel Geld verloren haben, wird nicht berichtet.

Deshalb darf beim Handel mit Kryptowährungen nie aus den Augen verloren werden, dass es sich dabei um ein Hochrisiko-Geschäft handelt. Der Grund dafür ist die hohe Volatilität. Das bedeutet, dass die Kurse innerhalb kürzester Zeit sowohl nach unten als auch nach oben heftig ausschlagen können. Änderungen von zehn Prozent und mehr innerhalb eines Tages sind bei Bitcoin & Co. keine Seltenheit. Wer hier schnell die Nerven verliert, sollte sich besser auf andere Finanzen konzentrieren.

Eines der Grundgebote des erfolgreichen Finanzmanagements lautet, seine Investitionen möglichst breit zu streuen. Deshalb ist es zum einen ratsam, nur einen bestimmten Anteil des vorhandenen Kapitals in Kryptos zu investieren und dieses zum anderen auch noch zu verteilen.

Experten raten dazu, maximal zehn Prozent der möglichen Investitionssumme in den Krypto-Sektor zu stecken. Innerhalb der Kryptos gilt Bitcoin mittlerweile als das sicherste Investment. Etwa die Hälfte bis zwei Drittel sollten deshalb laut Fachleuten in die digitale Leitwährung investiert werden, der Rest kann gleichmäßig auf mehrere sogenannte Altcoins wie beispielsweise Ethereum, Cardano oder Polkadot aufgeteilt werden. Dafür gibt es verschiedene Plattformen, auf denen mit sicheren Methoden das virtuelle Geld erworben werden kann. Mittlerweile ist es möglich, Bitcoins mit PayPal zu kaufen, sodass es wie gewohnt, simpel und mit wenigen Klicks durchgeführt werden kann.

Mit dem Kauf des Krypto-Geldes ist es aber noch lange nicht getan. Damit im Laufe der Zeit daraus ein kleines Vermögen werden kann, ist eine entsprechende Strategie erforderlich. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, wie Veräußerungsgewinne richtig versteuert werden. Keine Angst, dabei wird es nicht hochwissenschaftlich. Für Anfänger eignen sich vor allem die folgenden potenziellen Vorgehensweisen.

Strategie #1: Hodln

Strategie #1: HodlnFür alle Fans des guten alten Leitsatzes „keep it simple“ ist hodln die richtige Strategie. In einfachen Worten erklärt: Bei einer Krypto-Börse einfach einen gewissen Wert an digitalen Währungen kaufen und dann eine Zeit lang liegen lassen und nicht beachten – so wie es auch Weinliebhaber mit einem guten Roten machen würden.

Schön und gut, doch woher kommt eigentlich der Begriff „hodln“? Die Geschichte dahinter ist so simpel wie lustig: Der Software-Entwickler „GameKyuubi“ hat eines Abends ein wenig über den Durst getrunken und sich dann noch im Forum von BitcoinTalk.org umgesehen. Nachdem er über die Strategie anderer Teilnehmer gelesen hatte, wollte er auch noch seinen Senf dazugeben und schrieb einen Beitrag mit der Überschrift: „I AM HODLING“. So wurde in der Szene aus dem „Holding“, also der Strategie, seine Kryptos einfach zu halten, das oft zitierte „hodln“. Nachträglich wurde es außerdem als Akronym für „Hold on for dear life“ bezeichnet, zu Deutsch also festklammern.

Die bisherigen Kursverläufe von Bitcoin zeigen, dass diese Strategie über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren bis jetzt immer erfolgreich gewesen wäre. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Kurse langfristig auch in Zukunft noch ansteigen werden. Es könnte sich also lohnen, etwas Staub auf seinen Kryptos ansetzen zu lassen. Beim Hodln ist es wie mit hochwertigem Rotwein. Einfach liegenlassen und er wird im Laufe der Zeit immer wertvoller.

Strategie #2: Swingen

Strategie #2: SwingenWer für das Hodln nicht die erforderliche Geduld aufbringt, kann sein Glück hingegen mit swingen versuchen. Während für das Hodln jedoch so gut wie keine Kenntnisse erforderlich sind, erfordert das Swingen zumindest etwas Basiswissen in Bezug auf die technische Kurs-Analyse.

Denn der entscheidende Erfolgsfaktor dieser Strategie ist es, im richtigen Moment die richtigen Maßnahmen zu setzen. Es ist wie fast überall in der Wirtschaft: Die Kunst dabei ist es, günstig einzukaufen und wieder teuer zu verkaufen.

Eine nützliche Kennzahl in diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Moving Average (MA). Dabei wird der durchschnittliche Bitcoin-Kurs eines vergangenen Zeitraums als Indikator für Kauf- und Verkaufsentscheidungen herangezogen. Als Zeitspanne dafür werden oftmals zwei Wochen beziehungsweise 50, 100 oder 200 Tage genommen und der Durchschnitt des Zeitraums ermittelt.

Einen Hinweis, dass der Kurs in der nächsten Zeit steigen könnte, liefert dabei das sogenannte Golden Cross. Das ist jener Schnittpunkt im Diagramm, an dem ein jüngerer Durchschnittspreis einen älteren übersteigt. Also beispielsweise, wenn der 100-Tages-Schnitt den 200-Tages-Schnitt übersteigt.

Strategie #3: Day-Traden

Strategie #3: Day-TradenGrundsätzlich funktioniert die Day-Trading-Strategie nach den gleichen Prinzipien wie das Swingen. Allerdings sind die Zeiträume, in denen die einzelnen Finanzinstrumente gehandelt werden, wesentlich kürzer.

Beim Swingen wird von einem Zeithorizont von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten ausgegangen. Beim Day-Trading hingegen geht es um Käufe und Verkäufe innerhalb weniger Stunden oder oft sogar nur Minuten innerhalb eines Tages.

Im Gegensatz zu den anderen Strategien werden hier täglich Dutzende neue Trades gesetzt. Mit dem Day-Trading sollten Anfänger erst dann beginnen, wenn sie genügend Erfahrung mit langfristigeren Strategien gesammelt und dabei gelernt haben, anhand von Chart-Analysen gute Entscheidungen zu treffen.

Wer dabei Erfolg haben möchte, braucht vor allem mentale Stärke und muss auch mit einzelnen Verlusten gut umgehen könnten, ohne gleich die Nerven zu verlieren. Denn langfristig geht es nicht darum, ständig Gewinne einzufahren, sondern einfach mehr Gewinne als Verluste zu machen. Die Anzahl der Verluste ist dabei die eine Sache – das Ausmaß die andere. Auch wer bei vier Trades hintereinander 50 Euro verliert und mit dem fünften Trade 250 Euro verdient, ist erfolgreich.

Die Kunst dabei ist es, auch an verlustreichen Tagen ruhig und ausgeglichen zu bleiben. Denn beim Day-Trading ist es wie beim Fußball: Manchmal läuft einfach gar nichts und das Spiel geht verloren. Die besten Teams haben das jedoch fest eingeplant und gewinnen trotzdem die Meisterschaft.

Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und versteht sich nicht als Anlageempfehlung.