Corona: Wann sind Lockerungen in Sicht?

Lockerungen des Corona Lockdown

Die Einschränkungen, die durch die Corona Pandemie derzeit herrschen, treffen uns alle und zehren an den Nerven vieler Menschen. Während sich so mancher mit der Arbeit im Home Office ablenkt oder bei Anbietern wie dem Casino ohne Limit sein Glück versucht, freuen sich andere bereits jetzt auf mögliche Lockerungen. Ein weiteres Osterfest mit Kontaktbeschränkungen möchte eigentlich niemand, doch wie realistisch ist das eigentlich?

Wann kann es wirklich deutlich spürbare Lockerungen geben und wann wäre es dafür noch zu früh? Und ist ein Urlaub in Deutschland rund um Ostern im Jahr 2021 wirklich total unwahrscheinlich?

Stufenplan kann eine Chance sein

Zuletzt wurde ein Stufenplan erarbeitet, die zu erreichende Inzidenz auf 35 gesenkt. Das kann für Deutschland und für mögliche Lockerungen eine Chance sein. Doch das erfordert auch weiterhin harte Arbeit und alle müssen sich an derzeitige Kontaktbeschränkungen halten.

Doch längst nicht alle Bundesbürger sind (weiterhin) bereit, Einschränkungen hinzunehmen oder den Weg weiterhin zu gehen. Und das wiederum kann dafür sorgen, dass sich mögliche Lockerungen weiterhin verzögern. Bereits jetzt fürchten Experten, dass sich die angedachten Stufen zu schnell verselbständigen und dass dies eher zu einem Rückschritt und zu neuerlichen Lockdown-Maßnahmen führen könnte.

Trotzdem brauchen die Menschen eine Tendenz, eine Perspektive. Im Besonderen für die Gastronomie und im Einzelhandel. Viele Geschäftsleute sind jetzt bereits an ihre Grenzen gekommen und haben große Probleme, Rechnungen zu zahlen oder gar Investitionen zu tätigen.

Ein Stufenplan bietet also eine Tendenz für die Zukunft und kann durchaus sinnvoll sein. Vorausgesetzt, dieser ist gut durchdacht und bietet passende Möglichkeiten bei entsprechenden Inzidenzraten.

Ostern als Ziel: Urlaub wohl nicht möglich

Lockdown-Lockerungen zu OsternBis Ostern, so der aktuelle Tenor aus der Regierung, müsse man sich in Deutschland noch auf Einschränkungen einstellen und auch ein Osterurlaub sei in diesem Jahr wohl nicht möglich. Insbesondere die Mutationen des Coronavirus tragen dazu bei. Sie gelten als gefährlicher, verbreiten sich inzwischen rasant.

Doch aktuell weiß niemand, ob der bis zum 7. März verlängerte Lockdown dann auch tatsächlich beendet werden kann oder wie es danach weitergeht. Niemand weiß, wann wieder aktiv Sport getrieben werden kann, wann Reisen zu Verwandten oder Ausflüge in Zoos und Tierparks möglich werden.

Einzig im Bereich der Kitas und Schulen haben inzwischen die einzelnen Bundesländer die Entscheidungshoheit. So fährt Niedersachsen bereits seit Dezember in den Grundschulen das Szenario B mit Wechselunterricht, aktuell zieht beispielsweise Sachsen nach.

Auch für Friseure gibt es eine Ziellinie: sie dürfen ab dem 1. März unter den jeweiligen Hygienebestimmungen die Arbeit wieder aufnehmen. In vielen Salons stehen schon jetzt die Telefone nicht mehr still und viele Termine ab dem 1. März sind bereits vergeben. Wann allerdings Kosmetikstudios, Fitnessstudios oder auch Tätowierer wieder starten dürfen, ist nach wie vor unklar.

Wie lange können Erfolge aufrecht erhalten werden?

Mund-Nasenschutz zum Schutz gegen Corona und KrankenheitenTrotz allem Optimismus stellt sich ebenso die Frage, wie es langfristig weitergehen kann. Wie lange können die Erfolge tatsächlich bestehen, wenn erste Stufenpläne umgesetzt werden? Steigen die Inzidenzen wieder, drohen neuerliche Lockdowns als Folge – zumal die Impfrate in Deutschland nach wie vor eher gering ist. Somit besteht noch lange keine „Herdenimmunität“ und die Ansteckungsmöglichkeiten sind nach wie vor in großem Maße vorhanden.

Vor allem das Hin und Her bei den Entscheidungen würden dazu beitragen, dass die Menschen müde werden und die Maßnahmen nicht mehr mittragen würden, so Experten. Hilfreich sei es daher, einen sinnvollen Stufenplan zu entwickeln, der Perspektiven aufzeigen könne und dazu beitrage, dass die Maßnahmen auch als sinnvoll und nützlich betrachtet werden könnten.

Probleme auch für viele Familien

Home Schooling während des LockdownDurch Schließungen von Kitas und Schulen bekommen mehr und mehr auch Familienprobleme. Urlaubstage reichen nicht aus, die zusätzlichen Kinderkrankentage ebenso wenig. Doch nicht nur das wird zu einem Problem, es sind mitunter auch die vielen Stunden, die man miteinander verbringt. Daraus können sich mitunter auch Gefahren ergeben.

Die häusliche Gewalt gegen Frauen, Kinder, aber auch Männer hat teilweise deutlich zugenommen. Nicht jedes Kind ist im eigenen Zuhause auf Dauer sicher untergebracht oder kann sich frei entfalten.

Weiterhin sind in vielen Familien auch die technischen Möglichkeiten beschränkt. Die zuverlässige Teilnahme am Home Schooling mittels Laptop oder PC ist somit ebenfalls nicht überall sichergestellt. Insofern ist es auch wichtig, an diesen Stellen anzusetzen und die Kinder zu unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen oder es Probleme gibt. Zahlreiche Schulen stellen inzwischen Leihgeräte zur Verfügung oder unterstützen bei Anträgen bei den Jobcentern, die sich an den Kosten für Laptop und Co. ebenfalls beteiligen.

Was kommt im nächsten Herbst?

Ganz weit ins Voraus gedacht, aber durchaus legitim: was kommt nach dem Sommer? Schon im Jahr 2020 sanken die Infektionszahlen über die warmen Monate und stiegen im Herbst erneut drastisch an. Da stellt sich vielfach durchaus die Frage, was im nächsten Herbst sein wird und ob dann ein erneuter Corona-Ausbruch mit Lockdown und Co. zu befürchten ist.

Eine Aussage darüber lässt sich derzeit sicherlich noch nicht zuverlässig treffen. Doch sollte man zumindest einen Ansatz dafür haben und Möglichkeiten erarbeiten, wie dann weiter vorgegangen werden kann.