Das Schwarze Auge: Blackguards

Das Schwarze Auge: Blackguards Cover und Inhalt der Collectors Edition

Das Schwarze Auge: Blackguards ist ein Taktik-basierendes Rollenspiel aus dem Hause Daedelic und erschien im Jahre 2014. In diesem Spiel schlüpfst du in die Rolle von Verbrechern, kannst deinen eigenen Charakter designen und dich zusammen mit deinen Gefährten durch zahlreiche komplizierte Hexfeld-Schlachtfelder kämpfen. Du erfüllst Quests, reist von Stadt zu Stadt, und nebenbei musst du auch noch gegen Horden von Monstern in Arenen kämpfen.

Das Schwarze Auge: Blackguards wird zwar als Rundenstrategiespiel bezeichnet, kombiniert aber auch Elemente aus Rollenspielen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn das Spiel baut auf seinem Vorgänger „Das Schwarze Auge“ auf. Nur wer hier seine strategischen Fähigkeiten gut unter Kontrolle hat, wird in diesem Spiel siegreich hervorgehen. Blackguards ist im Gegensatz zu The Banner Saga um einiges umfangreicher und größer gestaltet.

Mit Verbrechern abhängen – die Anfänge in DSA Blackguards

Das Schwarze Auge: Blackguards
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Wer glaubt, bei DSA Blackguards in die Rolle von Helden zu schlüpfen, wird leider enttäuscht werden. Dieser bunte Haufen, mit dem man sich durch verschiedene Welten kämpft, ist alles andere als unschuldig. Wie in vielen anderen Games ist zu Beginn des Spiels jemand wichtiges gestorben und der zukünftige Hauptcharakter wird deshalb angeklagt und kommt ins Gefängnis.

Zu Beginn kann daher ein eigener Charakter designed werden und dieser steht unter Mordanklage. Zusammen mit anderen Gefangenen müsst ihr also aus der Todeszelle ausbrechen. Die einzelnen Charaktere in diesem Spiel sind sehr unterschiedlich, bringen aber alle sehr abwechslungsreiche Quests mit sich. Also besteht unsere Gruppe mittlerweile aus einem grimmigen Zwerg, einem hochnäsigen Zauberer, einer Hexe und unserem Helden selbst.

Ähnlich wie bei vielen anderen Fantasy-Games wird die Welt von einer Bedrohung heimgesucht, das ist auch in DSA nicht anders. Also ein typischer Fantasy-Plot.

Blackguards Gameplay: Auf der Flucht vor dem Gesetz

Somit schlägt ihr euch nach den Anfangsszenen durch Aventurien, einem Fantasy-Reich, in dem eure Charaktere zu Hause sind. Mittels einer Weltkarte ist es möglich, von Stadt zu Stadt zu reisen, jedoch hat man nur selten die Auswahl zwischen mehreren Routen. Das macht das Spiel sehr geradlinig.

Auch wenn es vielleicht anfangs sehr langweilig klingen mag, immer stur der Route zu folgen, ist die Reise durch das Gebiet trotzdem allemal wert. Egal ob Echsensümpfe, der Dschungel im Regengebirge oder Emirat Mengbilla, die arabisch angehauchte Stadt, es gibt einiges zu entdecken.

Auch wenn wir vielleicht nicht die Möglichkeit haben, die Landschaft auf eigene Faust zu erkunden, gibt es doch hin und wieder lustige Nebenquests zu machen, die für etwas Abwechslung sorgen. Leider ist es in DSA Blackguards (www.blackguards.de) nicht möglich, dass wir in den Städten frei umher spazieren können. Es wird nämlich lediglich ein Stadtbildschirm angezeigt, wo wir entweder Händler, Auftraggeber oder Heiler ansteuern können. Somit können dort nur einzelne Orte oder Personen angeklickt werden. Dasselbe gilt auch bei Dungeons, diese bestehen ausschließlich aus einer 2D-Karte. Nur das 3D-Hexfeld bietet sozusagen etwas Abwechslung.

Für alle, die auf etwas mehr Freiheit gehofft hatten, werden hier leider enttäuscht. Es gibt zwar eine gewisse Handlungsfreiheit, jedoch kommt diese nicht oft vor. Die Questverläufe können aber leicht verändert werden, wenn gewisse Entscheidungen getroffen werden. Auch können dadurch so manche Kämpfe etwas erleichtert werden. Das ganzheitliche Prinzip bleibt jedoch immer dasselbe. Wenn es um Leben und Tod unserer Charaktere geht, hat auch der beste Handlungszweig keinen Einfluss.

DSA Blackguards: Anfangs nur ein einfaches Rollenspiel

Sobald wir aber einen Blick auf den Charakterbildschirm werfen, werden wir sofort eines anderen belehrt. Es gibt hier elf unterschiedliche Grundwerte, darunter Gewandtheit und Körperkraft, und aus denen ergeben sich wiederum neun weitere Eigenschaften. Somit erlaubt das System eine relativ gute Spezialisierung auf unterschiedliche Kampfstile, Zauberschule und Waffen.

Neben den verschiedenen Grundwerten gibt es neun weitere Talente, unter anderem Sinnesschärfe, und noch dazu viel zu viel Waffenfertigkeiten und Zauberformeln.

Auch Spezialfähigkeiten gehören zum Spiel Das Schwarze Auge: Blackguards. Im Unterschied zu herkömmlichen Rollenspielen bekommen die Charaktere in DSA keine Talentpunkte, sondern Abenteuerpunkte. Mit denen werden nach dem Kampf Fähigkeiten freigeschaltet – und das sind oft gar nicht so wenig. Somit ist auch die Charakterentwicklung relativ logisch aufgebaut. Wir bekommen nach den Kämpfen Punkte und mit diesen können wir wiederum neue Waffen, Fähigkeiten und Attribute freischalten.

DSA Blackguards Ingame Screenshot

Es gibt unter anderem auch die Möglichkeit, ein gewisse Finetuning durchzuführen, indem wir unseren Waffen defensive und offensive Punkte zuweisen. Somit kann zum Beispiel der Zwerg mit einer hohen Lebenspunkteanzahl sein Talent dafür nutzen, im Kampf anzugreifen.

Daher kämpfen wir uns über die Hexfelder durch Horden von Monstern. Die Kämpfe sind jedoch einfach zu bedienen, aufgrund des gut aufgebauten Kreismenüs.

Für Neueinsteiger kann dieses Spiel anfangs sehr überfordernd sein, da viele Regeln nicht in der Praxis erklärt werden, sondern nur kurz als Theorie.

Manchmal vielleicht etwas irritierend für Anfänger

Wer noch nie zuvor etwas aus dem DSA-Bereich gespielt hat, verzweifelt anfangs vielleicht etwas. Je nachdem, welche Items im Kampf benutzt werden sollen, diese müssen zuerst in die Tasche des betroffenen Charakters gegeben werden.

Auch die gegnerische Zugreichweite muss in Blackguards (blackguards.de) erst mit Abenteuerpunkten freigeschalten werden, was anfangs vielleicht etwas verwirrend sein kann. Somit sollten ein paar Stunden Einarbeitungszeit miteinberechnet werden, um sich wirklich in diesem Spiel wohlfühlen zu können.

DSA – Relativ fragwürdige Taktik

DSA ist bekannt für eine relativ hohe Zufallsgeneration bei Angriffen. So kann es oft sein, dass zwei Kontrahenten für ein paar Runden aneinander vorbei kämpfen, weil entweder der eine pariert oder der andere ausweicht. Wenn jedoch ein Treffer gelandet wird, bekommt man dafür einiges an Schadenspunkte zugeschrieben. Falls du jedoch gleich am Anfang getroffen wirst, solltest du vielleicht gleich nochmal von vorne anfangen, da man in den Kämpfen nicht speichern kann – zumindest nur vorher oder nachher.

Um das Spiel jedoch etwas aufzulockern, gibt es auf den Hexfeld-Karten interaktiven Elemente, die den Kampf um einiges erleichtern und die wir benutzen können. Wir können sozusagen Gerüste zum Einsturz bringen und unsere Gegner darunter begraben. Oder verstecken uns hinter Holzhaufen, um diesen dann in Brand zu stecken. Es gibt aber auch einige Objekte, die vollkommen umsonst sind.

Auf der anderen Seite können auch manchmal Gegner befreit werden, die dann auf unserer Seite mitkämpfen. Das macht das Spiel zwar nicht überspannend, aber Bosskämpfe und gewisse Schleichmissionen können das Spiel wenigstens ein wenig auflockern.

Ansonsten fallen die Schlachten nicht unbedingt spektakulär aus. Ein ständiges Angreifen und Bewegen, weil unsere Charaktere eigentlich nur eine Standardattacke benutzen. Auch die Seite der KI ist nicht allzu stark, wird aber versuchen, den Charakteren einiges an Schaden zuzufügen. Jedoch lässt sich der Gegner oft sehr leicht in Fallen locken, da dieser oft das Ziel wechselt.

Das Kampfsystem in Das Schwarze Auge: Blackguards

Das Kampfsystem ist zwar relativ ordentlich, echte Strategen werden aber einige Dinge vermissen. Es gibt nämlich keine Höhenstufen. Es ist daher egal, ob der Charakter seitlich oder frontal dasteht, es hat nur wenig Einfluss auf die Trefferchance. Dasselbe gilt auch für das Abwägen von Rüstungs- und Stärkepunkten.

Jedoch gibt das Charaktersystem so einiges her. Es können viele Veränderungen gemacht werden und obendrein besteht die Möglichkeit, bestimmte Rüstungsteile und Waffen zu erweitern. Hier punkten wiederum die Rollenspiel Elemente, wo Blackguards an Strategiepunkten verloren hat. Dem zweiten Durchspielen steht somit nichts mehr im Wege, da die Feinmechanik, sowie gewisse Regeln um einiges besser verstanden werden.

Fazit zum Spiel Das Schwarze Auge: Blackguards

Fazit zum RPG Das Schwarze Auge: BlackguardsEine relativ große Schwäche in „Das Schwarze Auge: Blackguards“ ist der Zufallsgenerator. Wenn man minutenlang in der Luft herumkämpft, ohne Treffer zu landen, kann das ganz schön mühsam sein. Bei anderen Kämpfen wiederum trifft man sofort, ohne lästiges Herumfuchteln in der Luft. Das kann unter anderem sehr spannend sein, da man nie wirklich weiß, was auf einen zukommt.

Zudem geben die verschiedenen Gegner und die optisch-variierenden Schlachtfelder einiges her und machen Blackguards zu einem relativ abwechslungsreichen Spiel. Menüs, Charakter und Inventar sind ebenfalls gut durchdacht, sowie der Aufbau der Arenen. Wer jedoch keinen Spaß an simplen Rundenkämpfen und einer mittelmäßigen Geschichte hat, sollte es sich vielleicht zweimal überlegen, DSA Blackguards zu spielen.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API