Der Stern des Soldaten

Der Stern des Soldaten“ ist ein Antikriegsfilm über einen russischen Soldaten. Dieser tapfere Mann fiel 1984 in Afghanistan den Mudschaheddin in die Hände. Eigentliche ist Nikolai ein junger russischer Musiker. Doch der Krieg beordert ihn zum Kampf. Im Jeep sitzend rauschen Felswände über Felswände an ihm vorbei. Schaut man zu lange darauf, droht man selbst der Wand gleich zu werden.

L'étoile du soldat [FR Import]
  • Bourdo, Sacha (Schauspieler)
  • Ponfilly, Christophe de (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Nicht geprüft

Grausame Ereignisse lassen ihn am Sinn zweifeln. Doch nach und nach lernt Nikolai einiges über die Kultur des Landes und der Menschen kennen. Ändern diese Informationen seine Einstellung? Die Verfilmung basiert auf einer wahren Geschichte. Im Juni 2008 konnten Interessierte das französische Werk auf der deutschen Kinoleinwand bestaunen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Der Stern des Soldaten“

Regisseur Christophe de Ponfilly erschuf mit „Der Stern des Soldaten“ sein Spielfilmdebüt. Einen Namen machte sich der Regisseur bereits mit der Erstellung von Dokumentarfilmen. Passend zu der Geschichte ist der Franzose auch verantwortlich für das Drehbuch, anhand einer Vorlage von Richard David Precht.

Kameramann Laurent Fleutot filmte die Naturaufnahmen sowie die Darsteller in Aktion. Dabei kommen folgende Personen ins Bild: Sacha Bourdo zeichnet den jungen russischen Mann Nikolai, der ohne seinen Willen in den Krieg gerufen wird. Patrick Chauvel bringt den Charakter des Vergos zum Leben. Mohammad Amin taucht in die Rolle des Najmoudine’s ein. Weitere Afghanen werden von Aman Shah Alefsourat und Gol Goutey gespielt. Igor Naryshkin bringt Valoudia auf die Leinwand. Nebenrollen: Denis Manohin, Pavel Kuzin, Elena Mikheeva und Sergej Sonovskij.

Anja Lüdcke schnitt die einzelnen Szenen zu einem Spielfilm mit einer Länge von 102 Minuten. Dazu erreichte die Verfilmung eine Altersfreigabe ab dem zwölften Lebensjahr. Unterstützung erhielt das Team von Firmen aus Frankreich, Deutschland und Afghanistan (Albert Films, NEF Filmproduktion und Vertriebs GmbH und Afghanfilm). Die musikalische Untermalung stammt von Jean-Baptiste Loussier.

Handlung vom Film „Der Stern des Soldaten“

Es ist der 11. September 2001. Der französische Journalist Vergos erfährt in den Bergen Afghanistans von den Anschlägen auf das amerikanische World Trade Center. Diese Tat wurde begangen durch einige Terroristen von Al-Qaida. Zur gleichen Zeit erinnert sich Vergos an die Geschichte von Nikolai.

UDSSR 1984: Nikolai ist ein junger russischer Musiker, mit Liebe zur Pop-Musik. Allerdings landet Nikolai ganz unverhofft, wie Tausende anderer junger Russen, in Afghanistan als Soldat. Ohne es zu wollen, befindet sich der junge Mann in einem Krieg. Die Gründe für die Auseinandersetzungen sind ihm unbegreiflich. Selbst die Richtigkeit der Kriegstaten begreift er nicht. Schon zu Hause war er entsetzt über die Brutalität, welche seine Kameraden an der Zivilbevölkerung ausließen, um sie zu schikanieren und vergewaltigen. Gezwungenermaßen wird Nikolai Zeuge der üblichen Vergehen des Militärs. Die Krieger handeln grausam an der Zivilbevölkerung.

Zwischen Feind und Freund

In einigen Situationen gerät er selbst, als Soldat, in Situationen, wo er sich ganz intuitiv zur Wehr setzt. Es dauert nicht lange bis er eines Tages, während eines Einsatzes, selbst von den Mudschaheddin gefangen genommen wird. Dahinter steckt der Kommandanten Massoud, welcher ihn in die Berge verschleppt. Dort hält sich der afghanische Widerstand versteckt. Die Verhältnisse sind alles andere als schön. Einige der Menschen dort wollen Nikolai töten. Doch andere plädieren darauf ihn am Leben zu lassen. Nach und nach kann Nikolai das Vertrauen der Mudschaheddins gewinnen. Am Anfang ist der gelernte Musiker eher ein Maskottchen für die Mudschaheddin. Mit der Zeit schafft er es, sich mit dem Anführer Massoud anzufreunden.

Während dieser Zeit kreuzen sich die Wege von dem Journalisten und Nikolai. Vergos hält sich heimlich im Land auf. Er möchte über die schlimmen Zustände berichten, was natürlich nicht gerne gesehen wird. Einschub: Später wurde der Journalist bekannt, weil seine authentischen Filmaufnahmen durch die Welt gingen. Er erschuf, fast im Alleingang, das Image der Afghanen als edelmütige, raue, farbenprächtige Kriegspersönlichkeiten, welche für die Freiheit kämpfen.

Im Laufe der Gefangenschaft lernt der junge Russe immer mehr die andere Seite der Medaille kennen. Dabei geht ihm auf, dass das Land geprägt ist von einer überwältigenden, landschaftlichen Schönheit. Dazu kommt eine tolle uralte Kultur, welche von den Menschen noch ausgelebt wird.

Ganz unverhofft wird Nikolai ein Jahr später von den Mudschaheddin Massouds freigelassen. Er darf zu Fuß einen gewaltigen Fußmarsch machen. Zwischen ihm und Pakistan liegt das gewaltige Gebirge des Hindukusch, welches überquert werden muss. Es ist ein Weg in die Freiheit. Leider wird diese Freiheit aber nur von kurzer Dauer sein.

Filmkritik von „Der Stern des Soldaten“

Der französische Dokumentarfilmer de Ponfilly konnte mit unterschiedlichen Dokumentationen über Afghanistan sich einen Namen machen. Ihm wurde bewusst, als er auf den ehemaligen Soldaten traf, dass dies sein Sujet für den ersten Spielfilm ist. Die Uraufführung fand am 5. September 2006 in Venedig statt. Der Regisseur lässt im Film „Der Stern des Soldaten“ sich auf die pure Wahrheit des Krieges ein. Er stellt dar, wie ein schmutziger Kampf in manchen Soldaten stattfindet. Am Ende taucht der verborgene Psychopath im Menschen auf. In Friedenszeiten wäre dieser Mann nie durchgeknallt. Auf der anderen Seite stehen Leute wie Nikolai, die nicht jeden Rest an Humanität verwerfen. Einmal rettet Nikolai eine Afghanin vor der Vergewaltigung durch seinen Kameraden. Ein Grund warum der Russe später am Leben bleiben darf, denn die Frau ist eine Verwandte des Rebellenkommandanten.

Leider ist es auch der letzte Spielfilm von Christoph de Ponfilly, denn kurz nach der Fertigstellung nahm er sich das Leben. Am Ende bleibt mehr Sympathie für die Afghanen, als für die russische Partei. Einige formale Mängel sorgen dafür, dass sich der Zuschauer emotional nur schwer auf den verschachtelten Film einlassen kann.

Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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