14. Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin

14. Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin

Anfang Dezember war es jetzt wieder so weit und ein Kongress der DIVI fand stand. Dahinter verbirgt sich die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Dieses Mal ging es für die Mitglieder der Vereinigung und den anderen Teilnehmern nach Hamburg. Dort wurden ganz unterschiedliche Themen besprochen, die zur Intensivmedizin, der Notfallmedizin, Anästhesiologie, Chirurgie, Inneren Medizin und der Kinder- und Jugendmedizin gehören.

Das Motto des diesjährigen Kongresses lautete „Humanität und Technologie“, die stets miteinander verwoben werden müssen. So ist den Medizinern klar, dass auch Angehörige immer besser in die Prozesse mit einbezogen werden müssen, wodurch sich auch die einzelnen Genesungschancen verbessern. Eine eigens für den Kongress eingerichtete Webseite informierte über das Programm, die Anmeldung und alle weiteren Fakten. Einen Rückblick zur Tagung gibt es außerdem in diesem Artikel zu lesen.

Der DIVI Kongress 2014 in Hamburg

Als man sich zuletzt an den Tagen vom 3. bis zum 5. Dezember 2014 im Hamburger Congress Center traf, war es bereits zum vierzehnten Mal. Es war der Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, die auch als DIVI bekannt ist. Mitglieder und Teilnehmer waren somit Ärzte und Pflegekräfte, die diese Tagung nutzten, um über ganz unterschiedliche Aspekte ihrer Arbeitsfelder zu sprechen und wie diese verbessert werden können. Dafür wurde auch eine Webseite eingerichtet, die im Vorfeld, aber auch im Anschluss, entsprechende Informationen bereithielt. Es gab ein breites Spektrum an Themen, die an diesen drei Tagen besprochen wurden. Rund 4500 Teilnehmer waren vor Ort.

Die Gebühr zur Teilnahme betrug 275 Euro. Wer dort einen Vortrag halten wollte, musste zuvor ein Abstract einreichen, um sich so für einen Vortragsplatz zu bewerben. Inhaltlich musste der Vortrag natürlich zu den Themen des Kongresses bzw. der Vereinigung passen. Das sind unter anderem die Notfall- und die Intensivmedizin, aber auch die Chirurgie, die Anästhesiologie, die Kinder- und Jugendmedizin und die Innere Medizin. Darüber hinaus gibt es aber auch noch Unterkategorien, denn die Intensiv- sowie die Notfallmedizin umfassen viele Felder, um so die Patienten versorgen zu können.

Unter dem Motto „Humanität und Technologie“ war klar, dass es bei der Behandlung von Patienten nicht nur darum gehen kann, dass es nur technologischen und medizinischen Fortschritt gibt. Auch der Umgang mit den Patienten und auch den Angehörigen muss stärker in den Fokus rücken, was sich auch unmittelbar auf die Besserung der Genesung auswirkt.

Das Programm des 14. Kongresses der DIVI

Das Programm des 14. Kongresses der DIVIInhaltlich gab es viele verschiedene Felder, über die gesprochen wurde, da die Notfall- und auch die Intensivmedizin eben sehr viele Teilbereiche der Medizin umfassen. Das wurde durch viele Vorträge, Poster Ausstellungen und auch Workshops deutlich, die an den drei Tagen im Dezember angeboten wurden. Die Einzelthemen der Tagung waren unter anderem der Neurologie zuzuordnen, aber auch der Kinderheilkunde, dem Krankenhausmanagement und Organisation, Lungenkrankheiten, Hygiene und Mikrobiologie, Immunologie, Anästhesie, Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Radiologie oder auch der Thoraxchirurgie.

Konkretere Themen, die in Vorträgen und Diskussionen behandelt wurden, waren die Themen „SOPs in der Notaufnahme“, „Brauchen wir den Arzt in der Notfallmedizin?“, „Interhospitaltransfer“, „Hyperbare Sauerstofftherapie der CO-Vergiftung“, „Gesinnungsmanagement beim Polytrauma“, „Innovationen für Schockraummanagement“, „Diagnostik in der Postreanimationsphase“, „Neue Therapiekonzepte in der Behandlung reanimierter Patienten“, „IT in der Notfallmedizin – State of the art“, „PDMS ist wirtschaftlich sinnvoll?“, „Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in der Intensivmedizin“, „Schock in der Geburtshilfe“, „Intraortale Ballongegenpulsation“ und auch „Divergenzen zwischen den Kontinenten – Europa und Amerika in der Ernährungstherapie“.

Die Workshops bei der DIVI

Die Workshops bei der DIVIDie angebotenen Workshops boten viele unterschiedliche Möglichkeiten, um sich beim Kongress weiterzubilden. Unter anderem gab es folgende Workshops, die jeweils begrenzte Kontingente für Teilnehmer hatten: Präklinisches Trauma Management nach Trauma Management, Airway-Management, Basis-Echokardiografie, Erstversorgung und Transport von Neugeborenen, Extrakorporale Unterstützung – Lunge, Hämodynamik, Neurologische Untersuchung auf der Intensivstation, Notfalltraining – Erwachsene, Patientenmobilisation als interprofessionelle Herausforderung und auch Schockraumversorgung des pädiatrischen Notfallpatienten.

Durch das Motto „Humanität und Technologie“ vorgegeben, hat sich bei vielen Themenfeldern ergeben, dass die Einbindung der Patienten und vor allem auch Angehörigen enorm wichtig ist, um den Genesungs- und Heilungsprozess zu verbessern. Das gelingt beispielsweise durch Konferenzen der Familie, die schon seit einigen Jahren praktiziert werden. Dabei kommen die Angehörigen zusammen und können Fragen an das medizinische Personal stellen, das ausführlich und entsprechend feinfühlig antwortet. Wichtig ist, dass die Sorgen der Angehörigen ernst genommen werden und man sich dafür auch Zeit nimmt.

Fazit zum DIVI Kongress 2014 Hamburg

Das Programm war nicht gerade klein, aber das ergibt sich automatisch aus dem Aufgabenfeld der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, das einfach sehr breit gefächert ist und nur so die Versorgung der Patienten sichergestellt werden kann. Allerdings wurde bei dem diesjährigen Kongress, der bereits der vierzehnte insgesamt war, auch klar, dass Technologie nur die eine Seite der Medaille sein kann.

Die Zuwendung zu den Menschen, das sind in diesem Fall neben den Patienten auch die Angehörigen, gehört ebenfalls dazu und diese spielt auch maßgeblich für die Genesung und Heilung eine Rolle. Es gab sehr viele verschiedene Vorträge, die unterschiedliche Aspekte der Themen und des Kongressmottos behandelt haben. Im nächsten Jahr wird der fünfzehnte Kongress in Leipzig, unter dem Motto „Qualität trifft Ökonomie“ stattfinden.