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Seit über zehn Jahren gibt es jetzt Kryptowährungen auf dem Markt, die nicht nur in den Kursen steigen können, sondern auch in der Anzahl immer mehr werden. Bitcoin, Ethereum und Co. sind längst nicht mehr die einzigen Währungen, die von Interesse sind. Derzeit ist aber vor allem auch der e-Yuan im Fokus, allerdings gibt es neben den Vorteilen der neuen Währung auch einige Bedenken.
Der e-Yuan ist eine von der chinesischen Regierung bzw. Nationalbank ausgegebene digitale Währung, die in Zukunft sehr wichtig für den täglichen Zahlungsverkehr werden soll. Allerdings ist die Währung vor allem Datenschützern ein Dorn im Auge. Wer an der neuen Kryptowährung e-Yuan aus China partizipieren möchte, kann das entweder als Mitglied der Yuan Pay Group oder auch gewohnt über bekannte Krypto-Broker. Mehr zum e-Yuan in diesem Artikel.
Ganz kurz gesprochen, ließe sich wohl sagen, dass der e-Yuan die chinesische Antwort auf den Bitcoin ist. Bei näherer Betrachtung ist das allerdings nicht ganz richtig, denn der e-Yuan ist keine Kryptowährung wie der Bitcoin. Letztendlich ist es einfach nur eine digitale Währung, die ähnlich wie Alipay oder PayPal funktionieren wird. Dann aber besteht natürlich die Frage, warum dennoch von der chinesischen Zentralbank an dieser Währung gearbeitet wird. Die Antworten sind vielfältig. Zum einen sicherlich, um eben mit einer solchen Währung fit für die Zukunft zu sein. Zum anderen bieten sich aber für die Regierung auch einige Vorteile.
Im Grunde soll der e-Yuan tatsächlich mehr oder weniger einfach nur eine elektronische Form des Yuan sein, mit dem tagtäglich Zahlungen vorgenommen werden. Alipay oder WechatPay haben in China ohnehin schon das analoge Zahlen mit Bargeld in großen Teilen abgelöst, sodass die Chinesen keinen allzu großen Unterschied spüren werden, wenn der e-Yuan verfügbar sein wird. Um die Währung überhaupt zu testen, gab es übrigens eine Lotterie, bei der der Gewinn von rund fünf Millionen Euro in e-Yuan an verschiedene Gewinner ausgezahlt wurde.
Denkbar ist, dass der e-Yuan erstmals im größeren Stil zu den Olympischen Winterspielen 2022 verfügbar sein wird, die in Peking stattfinden werden. Um den e-Yuan nutzen zu können, braucht es eine digitale Geldbörse. Die kann man auf dem Smartphone installieren, wie man es auch schon von anderen Diensten gewohnt ist. Per Smartphone werden dann ganz bequem Überweisungen durchgeführt. Ebenso sind damit auch Zahlungen im alltäglichen Leben möglich. Vorteilhaft ist auch, dass diese Zahlungen auch dann funktionieren werden, wenn kein Internet vorhanden ist.
Aktuell zeigt sich, dass der e-Yuan ein ambitioniertes Projekt der chinesischen Regierung ist und man auch einiges dafür tut, dass sich die neue digitale Währung alsbald schon etablieren kann. Ob sich der e-Yuan aber wirklich als große Alternative für Zahlungen in China erweisen wird, bleibt abzuwarten. Schon jetzt gibt es bequeme Lösungen für die Bürger und Kunden. Rein digital ist die Währung zudem auch nicht, da für jeden digitalen Yuan eine analoge Münze als Gegenwert eingezogen werden muss.
Was derzeit einigen noch Kopfzerbrechen bereitet, ist, dass mit dem e-Yuan Datenschutz nicht gerade großgeschrieben wird. Für die chinesische Regierung könnte ein flächendeckend genutzter e-Yuan enorm viele Vorteile bringen, da alle Transaktionen überwacht werden können. Auf breiter politischer Ebene kann das natürlich tatsächlich Vorteile haben. Korruption, Finanzierung von Terror oder Steuerhinterziehungen könnten damit fast vollständig unterbunden werden. Allerdings werden solche Kontrollmechanismen eben auch nicht nur für solche Zwecke eingesetzt und der Datenschutz wird größtenteils auf der Strecke bleiben. Das ist aber in China ein grundlegendes Problem, das nicht nur unmittelbar mit dem e-Yuan zusammenhängt.
Interessant am e-Yuan könnte auch sein, dass Zahlungen zweckgebundener werden können, weil es ihnen einprogrammiert werden kann. So ist vorstellbar, dass es eine Überweisung gibt, die bei der weiteren Zahlung nur für einen bestimmten Zweck ausgegeben werden kann. Hier sind Zahlungen von staatlicher Seite denkbar, um die Wirtschaft positiv zu beeinflussen. Die Zweckgebundenheit könnte dafür sorgen, dass in der Wirtschaft der Korruption ein Riegel vorgeschoben wird. Das könnte sich also tatsächlich positiv auf den chinesischen Binnenmarkt auswirken.
Natürlich aber ist diese Überwachung des Marktes auch kritisch zu sehen, da damit eine starke Kontrolle der Wirtschaft möglich wird. International gibt es aber nicht nur kritische Blicke. Gerade auch für manche Entwicklungsländer könnte eine Währung wie e-Yuan ein wichtiger Hebel sein, um spezifische wirtschaftliche Probleme zu lösen. Zudem können Zahlungen ohne Wartezeiten und Gebühren für die Transaktionen durchgeführt werden.
Kryptowährungen und digitale Währungen entstehen am laufenden Band. Manche davon sind nicht weiter der Rede wert, andere müssen sich noch beweisen. Der e-Yuan aus China steht natürlich unter besonderer Beobachtung, da er von der chinesischen Nationalbank ausgegeben wird und entsprechendes Potenzial mit sich bringt. Digitale Währungen sind den chinesischen Bürgern ohnehin nicht fremd. Der e-Yuan könnte aber für mehr Kontrolle für die chinesische Regierung sorgen. In wirtschaftlicher Hinsicht kann das tatsächlich Vorteile bringen, da so Korruption und Steuerhinterziehungen verhindert werden könnten. Fragezeichen tun sich aber dennoch in Sachen des Datenschutzes auf, sowohl was die Wirtschaft allgemein angeht als auch die Bürger, die tagtäglich damit einkaufen sollen.
