Neuwied bekommt eine neue Leichtathletikhalle

Neue Leichtathletikhall in Neuwied

Mitte Mai soll die geplante Eröffnung der neuen Leichtathletikhalle in Neuwied stattfinden. Die Sportstätte wird als Trainings- und Wettkampfgelände des DJK Neuwieder LCs funktionieren. Der Verein ist Teil der LG Rhein-Wied, die sich zusätzlich aus weiteren Leichtathletikabteilungen aus Andernach und Oberlahnstein zusammensetzt.

Lange musste um das Projekt und mit der Bürokratie gekämpft werden. Rund 20 Jahre war die Halle bereits in Planung, bevor im Sommer 2019 mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Sie wird neben dem Rhein-Wied-Stadion stehen und ist in den finalen Zügen der Fertigstellung. Elektroarbeiten sowie die Außenanlagen und Kunststoffbahnen sind die letzten Elemente, die vor der Eröffnung noch zu Ende gebracht werden müssen.

Gewinn für Sportler und Region

Das neue Gebäude wird sowohl für den Verein, als auch für zahlreiche Athleten bessere Möglichkeiten der sportlichen Ausbildung schaffen. Besonders für Olympiateilnehmer und solche die es werden wollen, gibt es bei dem Leichtathletikstützpunkt somit bessere Bedingungen. Hervorzuheben sind dabei die Athleten Kai Kazmirek und Sophia Junk.

Junk konnte in der Vergangenheit U20 Welt- und Europameister in der 4x100m Staffel werden und befindet sich im Perspektivkader für eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio. Die 21-Jährige kann sich noch nicht gewiss sein, da die Konkurrenz in ihrer Disziplin äußerst stark ist.

Zehnkämpfer Kazmirek feierte kürzlich seinen 30. Geburtstag und wird in Tokio an den Start gehen. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in London gewann er Bronze, Gold holte er bei der U23-EM 2013. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften sammelte er in den letzten Jahren drei weitere Goldmedaillen. Wie seine Siegchancen bei den kommenden Olympischen Spielen stehen ist noch unklar. Buchmacher mit Sportwetten Bonus wagen sich bis jetzt nur an Quoten bezüglich der Anwesenheit von Zuschauern. Ob das Event vor leeren Rängen ausgetragen werden muss, ist nämlich noch unklar. Auch eine Standortbestimmung der Athleten ist auf Grund mangelnder internationaler Wettkämpfe schwer zu prognostizieren.

Erste Ergebnisse auf nationaler Ebene

Auf nationaler Ebene wurden Anfang Februar erste Ergebnisse von Junk und Kazmirek eingefahren. Die Sprinterin konnte in Düsseldorf ihre eigene Bestleistung beim 60m-Sprint auf 7,39 reduzieren. Kurz darauf machte sie in Erfurt drei weitere Hundertstelsekunden gut. Auch Kazmirek steigerte seine Stabhochsprung-Leistungen bei einem Wettkampf in Leverkusen von 4,60m auf 5,10m, was ihm den zweiten Platz bescherte.

Die Ergebnisse der Beiden können sich in diesem Jahr sehen lassen, weiter verbessern wollen sie ihre Zahlen natürlich trotzdem. Dementsprechend werden Kazmirek und seine Mitstreiter von den modernen Räumlichkeiten des LG Rhein-Wied profitieren. Die neue Halle bietet beste Voraussetzungen, um vor Beginn der Spiele noch die letzten Prozente der Leistung zu mobilisieren.

Ein gelungenes Projekt mit vielfältigen Möglichkeiten

Nachdem auf dem langen Weg zum Bau der neuen Halle etliche bürokratische Hindernisse überwunden werden mussten, ist die Freunde bei Funktionären des Leichtathletik-Gemeinschaft umso größer. Rund 700.000 Euro kostete das Projekt alles in allem, welches zu einem großen Teil von Spenden und Fördergeldern getragen wurde. Grund für die Zuschüsse war die Entwicklung von Neuwied zum Landesleistungszentrum für Leichtathletik. Ohne die entsprechenden Anlagen, verlor das Bundesland Rheinland-Pfalz viele Talente und Spitzensportler nach Nordrhein-Westfalen.

Zwar gibt es in Zweibrücken den Bundesstützpunkt mit so hervorragenden Trainern wie Alexander Gakstädter (OSP-Trainer) und Andreij Tivonchik, dem Bundestrainer im Stabhochsprung, doch für ein so sportaffines Bundesland sind weitere moderne Trainingsanlagen notwendig. Dank der kontinuierlichen Förderung des Nachwuchses, wird die Anzahl an aktiven Leichtathleten in absehbarer Zeit wohl eher zu als abnehmen. Der Neuwieder LC selbst bietet Leichtathletik auch als Breitensport doch liegt dem Verein besonders der Spitzensport am Herzen. Ab einem Alter von sechs Jahren 6 wird von Kinderleichtathletik bis zum Zehnkampf auf internationalem Topniveau alles geboten. Die Halle sorgt somit für viel Erleichterung und einen besseren Fokus auf die Talentausbildung.

Die Veilfalt der LeichtathletikDie Vielfalt der Trainingsmöglichkeiten der neuen Halle ist groß. Sprinter kommen dabei ebensowenig zu kurz, wie die anderen Athleten und finden eine 60m Laufbahn für ihre Übungen. Schließlich ist mit Viktoria Müller auch eine Spitzensportlerin dieser Disziplin in Neuwied vertreten, Auch Stabhochspringer haben ausreichend Luft nach oben. Zusätzlich erlauben Anpassungen im Innenbereich passenden Bedingungen für Weit- und Hochsprung zu schaffen, genau wie für das Kugelstoßen in der Halle. Außerdem sind Tartanböden verlegt. Das bedeutet Training mit Spikes wird möglich sein, um möglichst wettkampfähnliche Verhältnisse zu schaffen. Ein rundum gelungenes Projekt also, um eine breite Auswahl an Optionen zu bieten. Vor allem für Mehrkämpfer wie Kai Kazmirek optimale Voraussetzungen, für ein effizientes Training.

Mitte Mai soll die Sporthalle Rhein-Wied-Stadion eingeweiht. Dann veranstaltet die LG Rhein-Wied das sogenannte Deichmeeting, einen mehrtägigen Wettkampf in verschiedenen Disziplinen. Bei den Männern stehen die 100m, 200m und Zehnkampf auf dem Plan. Für die Leichtathletinnen ist das Programm etwas breiter gefächert. Hier werden zum einen 100m, 200m und 100m Hürden ausgetragen. Zum anderen findet der Siebenkampf für die Erwachsenen und für die U20-Altersklasse statt. Damit geht es erst richtig los: Deichmeeting und Meisterschaften finden ebenso wie der Deichlauf jedes Jahr statt.

Die neue Leichtathletikhalle ist also nicht nur die Sportler und Funktionäre ein echter Gewinn, sondern auch für die Region.