Oldboy

Der Film „Oldboy“ ist das Remake eines südkoreanischen Thrillers aus dem Jahre 2003. Dieser Erstverfilmung liegt ein japanisches Manga zugrunde, das von Garon Tsuchiya und Nobuaki Minegishi veröffentlicht wurde. Das amerikanische Remake stammt aus dem Jahr 2013.

Oldboy
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Josh Brolin, Elizabeth Olsen, Sharlto Copley (Schauspieler)
  • Spike Lee (Regisseur) - Mark Protosevich (Autor) - Nathan Kahane (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Oldboy ist ein Rachethriller. Das Entführungsopfer Joe wird 20 Jahre lang in einem ungewöhnlichen Gefängnis festgehalten, in dem ein Fernseher sein einiger „Bezug“ zur Außenwelt ist. Allerdings nur insoweit, dass ihm durch den Fernseher Hiobsbotschaften gebracht werden. Nach 20 Jahren wird er freigelassen und muss nun seine Tochter finden, die entführt wurde. Marie steht ihm zur Seite, aber nur die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit kann der Schlüssel zum Erfolg sein.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Oldboy“

Der Regisseur von „Oldboy“ ist Hollywoodregisseur, -produzent und Schauspieler Spike Lee. Die Hauptfigur des Dramas Joe Doucett verkörpert Josh Brolin. Elizabeth Olson steht ihm als Marie Sebastian bei der Suche nach seiner entführten Tochter zur Seite. Weithin hochkarätig besetzt ist die Figur des Chaney mit Hollywoodstar Samuel L. Jackson. Der Part von Adrian Pryce wurde vom südafrikanischen Schauspieler Sharlto Copley gespielt. Drehort des 2013 gedrehten Films war New Orleans in Louisiana (USA).

Handlung vom Film „Oldboy“

Joe Doucett wacht 1993 nach einer Zechtour in der Bar seines Freundes Chucky gefangen in einem isolierten Hotelzimmer auf. Außer Hygieneartikel und kleine Rationen an chinesischem Essen hat er noch einen Fernseher im Zimmer. In einem Fernsehbericht erfährt er, dass er der Vergewaltigung und Ermordung seiner Ex-Frau bezichtigt wird und dass seine Tochter Mia mittlerweile adoptiert worden sei. Aufgrund eines Selbstmordversuchs müsse er nun die nächsten 20 Jahre eingesperrt verbringen.

Joe sinnt auf Rache und erstellt eine Liste aller Personen, die ihn in diese Situation gebracht haben könnten. Ganz oben auf der Liste steht Daniel Newcombe. Er war ein potenzieller Kunde von Joe, der als Werbetexter arbeitete. Da er bei einem Treffen aber mit Newcombes Frau flirtete, kam es zu keinem Geschäft. 20 Jahre später sieht Joe ein Interview seiner Tochter Mia im Fernsehen. Sie sagt, sie würde ihm verzeihen, wenn er zu ihr kommen würde. Betäubt und mit Handy, Geld und Briefen, die er in der Gefangenschaft an Mia geschrieben hatte, kommt Joe in der nächsten Filmsequenz in einer Kiste auf einem Feld zu sich.

Gefährliche Enthüllungen

In einem Krankenhaus trifft er auf die Krankenschwester Marie Sebastian, die ihm helfen will. Joe lehnt ab, behält aber ihre Karte. Anschließend geht er in die Bar seines alten Freundes Chucky und beide finden heraus, dass Newcombe als Geiselnehmer nicht in Frage kommt, da er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Mit Hilfe von Marie findet Joe das chinesische Restaurant, aus dem er sein Essen in der Gefangenschaft bekommen hat. Dort kann er einem Mann (Chaney) bis in die Fabrik folgen, in der er 20 Jahre festgehalten wurde. Durch Folter bekommt Joe von Chaney eine Kassette, auf der zu hören ist, wie dieser sich mit deinem Fremden über die Haftbedingungen für Joe unterhält. Außerdem erfährt er, dass sie Leibwächterin des Fremden Haeng-Bok Joes Tochter Mia entführt hat.

Der Fremde macht Joe das Angebot, Mia freizulassen, wenn es Joe gelingt, innerhalb von 46 Stunden seine Identität und den Grund für die 20jährige Haft herauszufinden. Zudem könne er Beweise liefern, dass Joe nichts mit dem Tod seiner Ex-Frau zu tun hatte und will ihm noch 20 Millionen Dollar geben. Zuletzt will er sich erschießen und Joe dabei zusehen lassen.

Unterdessen sind Chaney und seine Männer im Begriff, Marie zu vergewaltigen. Als Joe bei ihr eintrifft, will Chaney ihn foltern, bekommt aber einen Anruf von dem Fremden, der ihm Geld bietet, wenn er Joe freilässt. Chaney willigt ein. Marie aber erkennt das Telefonklingeln. Es gehört zur Privatschule Evergreen Academy, die Joe einst besuchte. Beide suchen die ehemalige Schulleiterin auf und Joe sucht heimlich das Jahrbuch seiner Abschlussklasse. Auf den Fotos erkennt er Adrian Doyle Pryce als den Fremden wieder.

Umzug nach Luxemburg

Joe erinnert sich, dass er damals Adrians Schwester Amanda beim Sex mit einem älteren Mann im Gewächshaus der Schule ertappt und diese Beobachtung in der ganzen Schule publik gemacht hat. Es stellte sich heraus, dass dieser Mann Amandas und Adrians eigener Vater war, der zu beiden Kindern eine sexuelle Beziehung unterhielt. Gedemütigt zieht Arthur mit seiner Familie nach Luxemburg, kann die Situation aber nicht bewältigen und erschießt schließlich Frau und Tochter. Nur Adrian überlebt. Arthur tötet sich selbst.

Nun will Adrian seine Familie rächen. Er bringt Chucky um. Joe versteckt Marie in einem Motel und hat dort Sex mit ihr. Adrian kann sie über eine Kamera beobachten. Als Joe zu Adrians Wohnung geht, tötet er dort Haeng-Bok und beantwortet Adrians Fragen. Er erhält die Diamanten und Adrian bringt ihn zu Mia. Joe zeigt ihm auch ein Fernsehstudio und er erkennt, dass dort die Sendungen gedreht wurden, die er in seiner Gefangenschaft gesehen hatte. Er muss erkennen, dass alles gefälscht war, und dass Mia nicht entführt worden war.

Adrian verrät Joe, das Mia nicht seine Schwester, sondern eine bezahlte Schauspielerin ist. Seine wahre Tochter ist Marie, deren Identität und Namen Adrian in den letzten 20 Jahren geändert hatte. Joe ist entsetzt und fleht Adrian an, ihn zu töten, was dieser verweigert. Er will sich an Joe rächen und ihn erleben lassen, was er selbst mit seiner Familie erlebt hat. Allerdings hält Adrian sein letztes Versprechen und erschießt sich selbst vor Joes Augen. Erschüttert schreibt Joe Marie einen Brief und teilt ihr mit, dass sie sich nie mehr treffen können, weil er sich in sie – seine Tochter – verliebt hat. Er hinterlässt seiner Tochter fast alle Diamanten. Ein paar Diamanten allerdings gibt er Chaney mit der Aufforderung, ihn wieder einzusperren.

Filmkritik von „Oldboy“

Gilt das die südkoreanische Ursprungsfassung unter Filmkennern und Zuschauern noch als Kultfilm, ist das amerikanische Remake 10 Jahre später doch sehr Hollywood-lastig. Auch wenn „Oldboy“ ein Remake ist, hat der Film doch bedeutsame Unterschiede zum Originalfilm. So sieht Regisseur Spike Lee selbst seinen Film keineswegs als reines Remake, sondern als eine Interpretation des Originalfilms.

Kritiker können dem ersten Teil des Films durchaus noch etwas abgewinnen. Je weiter die Handlung aber fortschreitet, desto unschlüssiger wird sie. Die Auflösung der Story wirkt nicht zu Ende gedacht und schlichtweg zu simple. Auch das Thema „Schuld, Sühne und Vergebung“, das die Qualität der Erstverfilmung ausmacht, kommt in der Neuverfilmung nicht zur Geltung. Zudem sind die Gewaltszenen unverhältnismäßig brutal.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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