So viel Zeit

Der deutsche Ruhrpott-Film „So viel Zeit“ stammt aus dem Jahre 2018 und basiert auf der Romanvorlage von Frank Goosen, mit gleichem Namen. Rainer ist ein alter Rockstar. Schon vor langer Zeit ist seine Band auseinandergebrochen. Die Jahre, wo alle mit Musik Geld verdient haben, liegen hinter den Bandmitgliedern. Rainer, als Kopf der Band, versucht, alle zusammenzutrommeln und einen Neustart hinzukriegen.

So viel Zeit
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jan-Josef Liefers, Jürgen Vogel, Matthias Bundschuh (Schauspieler)
  • Philipp Kadelbach (Regisseur) - Thomas Sieben (Autor) - Sebastian Werninger (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Grundsätzlich ist die Verfilmung eine musikalische Tragikomödie geworden. An manchen Stellen erinnert der Film „So viel Zeit“ aber an eine sympathische Ruhrpott-Hommage. Der Zuschauer darf entscheiden, wie weit das Herz mit dem Ruhrgebiet verbunden ist.

Drehorte, Regie und Besetzung von „So viel Zeit“

Der Bochumer Autor Frank Goosen veröffentlichte bereits vier Romane, die später im Kino adaptiert wurden. Da fallen Namen wie: „Liegen lernen“, „Radio Heimat“, „Sommerfest“ und nun auch „So viel Zeit„. Alle Romane verfolgen ein Ziel. Sie dienen als Vorlage eines Lokalpatriotismus des Ruhrpotts. Regie der 101-minütigen Komödie führte Philipp Kadelbach. Das Drehbuch stammt von dem Autor Stefan Kolditz.

Das dreier Team Sebastian Werninger, Hermann Florin und Benjamin Benedict arbeitete in der Produktion zusammen. Daraus entstand eine Altersfreigabe ab dem 6. Lebensjahr. Kameramann Thomy Dirnhofer filmte folgende Schauspieler: Jan Josef Liefers spielt den alten Rockstar Rainer. Jürgen Vogel erscheint als weiteres Bandmitglied Ole. Armin Rohde bringt Bulle zum Leben. Thomas erscheint durch Richy Müller auf der Leinwand. Matthias Bundschuh schlüpft in den Charakter Konni. Die Kollegen werden in jungen Jahren von Jonathan Berlin, Vincent Krüger, Lennart Betzgen, Nick Romeo Reimann, Benjamin Lutzke und Constantin von Jascheroff dargestellt. Weitere Charaktere kommen durch folgende Schauspieler zum Leben: André M. Hennicke, Alwara Höfels, Laura Tonke, Jeanette Hain, Karen Böhne, Dorkas Kiefer, Arina Prokofyeva, Serafin Mishiev, Wolf Danny Homann, Axel Stein, Daniel Rodic, Jörg Hartmann, Ronald Kukulies und Tanja Schleiff.

Handlung vom Film „So viel Zeit“

Rainer ist der Kopf einer alten Rockband. Leider sind die Zeiten längst vorbei. Die Gruppe ist auseinandergebrochen. Teenager mit Träumen von Drugs, Sex und Rock ’n‘ Roll sind längst vergangen. Die fünf Jungs waren in der Schulzeit beste Freunde. Das neue Leben von Rainer ist allerdings nicht besser. Seine Ehefrau hat ihn sitzenlassen. Der Grund liegt in seiner vorherrschenden Charaktereigenschaft: egoistisch. Seine Arbeit ist tot langweilig. Seinen Sohn hat er tief enttäuscht und er ist auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Dazu kommt, dass der Arzt ihm eröffnet hat, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet. In Kürze wird er an einem unheilbaren Hirntumor sterben. Zusammengefasst: Sein Leben ist anders gekommen als geplant.

Die längst vergessenen Zeiten kommen immer wieder hoch. Die Jugendband „Bochums Steine“ muss doch irgendwie zu reaktivieren sein. Damals hat sich Rainer, als Bassist, nicht mit Ruhm bekleckert. Durch sein Fehlverhalten ist der Durchbruch nie gekommen. Auf einem Konzert patzte er und der Traum platzte. Schade nur, dass es das erste und einzige Konzert war. Das Ganze ist schon mehr als dreißig Jahre her. Die Ex-Kollegen Konni, Bulle, Thomas und Ole liegen immer noch im Clinch mit ihm. Die Vier tragen Rainer mangelnde Kooperation nach. Bis heute verfolgt Rainer dieses Desaster. Sein Traum von einem Comeback ist sehr einseitig. Rainer muss seine Kollegen erst davon überzeugen. Früher war er ein Lebemann, was ist nur aus ihm geworden? Was ist das Wichtigste im Leben?

Alte Band, Neues Leben

Zurzeit führen alle samt ein durchschnittliches Leben, nörgelnde Kinder, Jobstress und Beziehungsproblemen. Die alten Jugendfreunde sind mittlerweile in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Ist ein später Triumph möglich? Ganz unverhofft steht das Leben wieder auf Rainers Seite. Ist das möglich? Sein Ziel ist es nicht nur seine Band wieder aufleben zu lassen, sondern auch den Kontakt zu seinem Sohn wiederherzustellen.

Letztendlich schafft Rainer, seinen Traum mit der Band zu erfüllen. Ein Gastauftritt der „Scorpions“ folgt. Die gesamte Musik im Film stammt von Michael Kadelbach.

Filmkritik von „So viel Zeit“

Wer die Bücher des Autors Frank Goosen kennt, weiß dass, Geschichten im Hintergrund stehen. Die Zuschauer begeistert immer wieder sein Fingerspitzengefühl für Melancholie. Goosen interessiert hauptsächlich der Blick auf die Menschen. Gut das, die Charaktere dem Film „So viel Zeit“ einen besonderen Charme verleihen. Selbst, wenn die Geschichte nicht immer stimmig wirkt. Der älter werdende Musiker wird von dem Tatort-Star Jan Josef Liefers gespielt und dies passt perfekt. Für den Zuschauer ist es nachvollziehbar, warum die Frau sich trennt.

Die Bemühungen zu seinem Sohn wirken ehrlich. Aber jeder erkennt sofort den Grund, warum ein Neustart nicht klappen will. Das Skript verdient durchaus keinen Preis an Einfallsreichtum. Die Zuschauer ahnen immer, welche Wendung die Story nimmt. Eine Überraschung taucht trotzdem auf: Bei dem Finale ändert sich die Melancholie in einen Wohlfühlfilm. Alle fünf Hauptdarsteller kennen sich schon seit Jahrzehnten. Diese Situation kann der Zuschauer dem Team sofort abkaufen. Alle agieren vor der Kamera natürlich und geben lebensechte Dialoge wider. Die Musik, die später entsteht, ist ohrwurmtauglich und lässt Laien und gestandenen Rockmusikfans warm ums Herz werden.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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