Untraceable – Jeder Klick kann töten

Untraceable“ ist ein medienkritischer Thriller aus dem Jahre 2008. Der deutsche Kinostart fand am 3. April 2008 statt. Am ersten Wochenende in den USA spielte er nur knapp 11 Millionen Dollar ein. Die frühen Kritiken waren schuld daran. Doch „Untraceable“ benötigte rund 35 Millionen US-Dollar und insgesamt wurden 52 Millionen eingespielt.

Untraceable - Jeder Klick kann Toten [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Diane Lane, Colin Hanks, Joseph Cross (Schauspieler)
  • Gregory Hoblit (Regisseur) - Robert Fyvolent ;Mark Brinker;Allison Burnett (Autor) - Andy Cohen (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Das Internet weist einen Vorteil auf: die Anonymität. Gleichzeitig ist es auch ein Nachteil. Aber es lädt viele ein, sich für etwas zu begeistern, was keiner in der Öffentlichkeit zugeben würde. Schaulust und Schadenfreude helfen Prügelvideos, Rechtsextremismus, Terror, gewaltvolle Live-Videos und bis hin zur Kinderpornografie in die Höhe zu schnellen. Cyberspace reagiert mit einem Angebot auf die Nachfrage.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Untraceable – Jeder Klick kann töten“

Regisseur Gregory Hoblit entschied sich mit dem Film „Untraceable“ für einen medienkritischen Thriller. Über 101 Minuten Spielfilmzeit klärt er über die Probleme der neuen Medien auf. Das Buch stammt aus der Feder von Mark Brinker, Robert Fyvolent und Allison Burnett. Allerdings sahen einige Kritiker die Geschichte sehr heuchlerisch. Dabei wurden wichtige technische Information aus erster Hand der FBI-Agentin Jane Brillhart entnommen. Die Produktion, mit einer Altersvorgabe von mindestens 16 Jahren, leitet James McQuaide und Eric Reid. Vieles wurde in und in der näheren Gegend von Portland gedreht. Viele der Innenaufnahmen stammen aus einem Studio in Clackamas im Bundesstaat Oregon. Die schöne Szene an der Broadway Brücke sind nur teilweise in der Natura gedreht.

Die Hauptrolle wurde an Diane Lane vergeben, als Jennifer Marsh. Colin Hanks spielt Griffin Dowd. Billy Burke zeigt Eric Box. Joseph Cross lässt Owen Reilly zum Leben erwecken. Mary Beth Hurt inszeniert Stella Marsh. Perla Haney-Jardine bringt dem Zuschauer Annie Haskins näher und Tyrone Giordano spielt Tim Wilks. Die einzelnen Bilder wurden von Anastas N. Michos gefilmt und von David Rosenbloom geschnitten.

Handlung vom Film „Untraceable – Jeder Klick kann töten“

Nick Haskins, FBI-Agent, wurde im Dienst erschossen. Seine Frau Jennifer Marsh, arbeitet ebenfalls beim FBI, und lebt mit ihrer kleinen Tochter und Mutter in einem Einfamilienhaus in Portland, in der Vorstadt. Nachts arbeitet sie in der Abteilung Internetkriminalität, zusammen mit Griffin Dowd, und entfremdet sich immer mehr von der Familie. Hinweisen zufolge gerät Jennifer auf die Website killwithme.com, wo live der Überlebenskampf einer ausgehungerten Katze gezeigt wird.

Owen Reilly ist ein Computerfreak und kann als Webmaster der Seite festgemacht werden. Nach dem Tod der Katze nimmt er sich Menschen vor. Je mehr Menschen die Seite aufrufen, desto schneller stirbt der Mensch. In der Presse wird vor dem Besuch gewarnt. Jennifer war gegen die Bekanntmachung, denn sie vermutete mehr Popularität. Diese Streams entstehen im Keller des Mörders und verbreiten sich über das Internet.

Ein Killer auf Rachefeldzug

Das erste Opfer ist ein Hubschrauberpilot eines Nachrichtensenders. Schnitte auf der Brust lassen ihn verbluten und pro Besucher steigt seine Dosis an Blutgerinnungshemmer im Blut. Das nächste Opfer, ein Nachrichtensprecher, stirbt durch die Hitze einer Wärmelampe. Diese wird durch höhere Besucherfrequenzen immer heißer. Als Griffin Dowd, der FBI-Agent, durch ein Wasserbad mit steigender Konzentration an Schwefelsäure stirbt, ändert sich das Interesse des FBIs an der Seite.

Der Killer verfolgt ein Ziel: Eine Rache an die, die das Selbstmordvideo seines Vaters ausnutzten und der Öffentlichkeit für die Unterhaltung zugängig machten. Nach dem Tod des Vaters musste er mit einem Nervenzusammenbruch eingewiesen werden. Nach der Entlassung aus der Nervenklinik steht auf seinem Plan: Der Öffentlichkeit beweisen, dass die Menschen sich unersättlich am Leid anderer Leute ergötzen können. Für ihn bedeutet das, dass eigentlich jeder sterben darf, außer die Person selbst.

Enthüllungen im Todesfall

Der Pilot ermöglichte damals den Dreh des Videos vom Tod des Vaters. Der Nachrichtensprecher interviewte einen Beteiligten des Geschehens. Der Vater wurde durch einen Kopfschuss getötet und flog von der Brücke auf ein Auto, welches unten drunter vorbeifuhr. Agent Dowd war zu nahe an der Aufklärung des aktuellen Live-Stream-Falls. Als Nächstes findet Jennifer heraus, dass Griffin den Täter kannte, denn mit Morsezeichen konnte er seinen Kollegen eine Botschaft hinterlassen. Das Live-Video, kurz bevor er starb, zeichnete die Botschaft auf.

Sie selbst wird ebenfalls entführt, weil Owen sie verantwortlich macht, überhaupt nichts für die Aufklärung beizusteuern. Erst befindet sie sich in einem Keller und dann möchte der Mörder sie langsam in eine Mulchfräse hinabgleiten lassen. Jennifer kann entkommen und erschießt Owen in dem Keller, was live ausgestrahlt wird. Vor laufender Kamera zückt sie ihre FBI-Marke. In der letzten Szene taucht der Chatroom der besagten Seite auf und eine letzte Frage: Wann kann das Video heruntergeladen werden? Owen Reilly ist ein Genie!

Filmkritik von „Untraceable“

Die Faszination am Bösen und eine zynische Schaulust erschaffen den hochspannenden Thriller „Untraceable – Jeder Klick kann töten„. Der Regisseur kreiert für seine Moralkritik ein packendes Szenario. Es herrscht eine öffentliche Sensationslüsternheit. Allerdings bringt der Ansatz ein Problem mit sich, denn die Zuschauer werden mit der gleichen Masche angelockt. Es soll als eine Perversion dargestellt werden, aber es reizt das Publikum den Streifen zu schauen. Es wird ein Mechanismus bedient, den jeder verurteilt. Ist diese Art der Filme nicht moralisch fragwürdig?

Der Thriller folgt den Weg des Mainstream. Es ist keine ernsthafte Unterhaltung, die sich gesellschaftlicher Fragen stellt. Dennoch ist es ein dramaturgischer, konventioneller Thriller und dazu verfolgt er Spuren der Kulturkritik. Kritisch betrachtet, tauchen im Verlauf der eineinhalb Stunden viele irrelevante Szenen auf. Das reißt den Zuschauer nicht besonders mit und lässt das Ganze ein wenig trist erscheinen. Die hohe Altersfreigabe ist absolut gerechtfertigt. Von Zeit zu Zeit tauchen brutale und dramatische Todesszenen auf. Allerdings überzeugt „Untraceable“ durch eine schlüssige Handlung. Die Spannungskurve weist Schwachstellen auf.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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