Die besten Durstlöscher für heiße Tage

wasser als durstlöscher

Bei großer Hitze soll viel Flüssigkeit zu sich genommen werden. Diesen Tipp kennt ein jedes Kind. Schließlich leidet bei Wassermangel neben der körperlichen auch die geistige Leistungsfähigkeit. Das Problem dabei: Die meisten Getränke im Kühlregal entsprechen aufgrund ihrer hohen Anzahl an Kalorien eher einer Mahlzeit als einem Durstlöscher. Aus diesem Grund gilt Wasser noch immer als der wirksamste Flüssigkeitslieferant. Doch auch dabei sind einige Dinge zu beachten, die nachfolgend erläutert werden.

Wenn der Körper durstig ist – die Folgen von Flüssigkeitsmangel

Die flüssige Konsistenz des menschlichen Blutes resultiert aus dem hohen Wasseranteil, der bei etwa 90 Prozent liegt. Er sorgt für eine ausreichende Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen. Wird zu wenig Wasser zu sich genommen, wird das Blut dickflüssig und kann seine Aufgabe nicht mehr im vollen Umfang ausführen. Die Folge ist ein Nachlassen der Leistungsfähigkeit. Diese Auswirkung ist nicht nur bei sportlicher Betätigung zu spüren, sondern auch im Alltag oder bei der Arbeit.

Zur Veranschaulichung dieses Effekts wurde folgende Untersuchung durchgeführt:
Drei Gruppen von Studenten verbringen eine Zeit in einer Saune. Eine Gruppe darf während des Saunagangs Wasser zu sich nehmen, einer Gruppe ist dies untersagt und eine Gruppe darf zwei Stunden nach dem Schwitzen den Flüssigkeitshaushalt füllen. Allen drei Gruppen wurden Denksportaufgaben vorgesetzt, die sie zu lösen hatten. Dabei zeigten sich in der Gruppe ohne Wasser Konzentrationsschwächen und eine abbauende Merkfähigkeit. Auch aufgrund der nachlassenden Informationsverarbeitung waren die Resultate der zweiten Gruppe um etwa ein Drittel schwächer als jene der ersten Gruppe. Auch jene Gruppe, die einige Zeit nach dem Saunaaufenthalt Wasser zu sich nehmen durfte, schnitt noch deutlich schlechter als die erste Gruppe ab. So lag die Differenz der Ergebnisse zwischen der ersten und der dritten Gruppe immer noch bei rund 19 Prozent.

Das Experiment zeigt, dass eine über den Tag gesehen durchgehende Aufnahme von Flüssigkeit zu empfehlen ist. Das einmalige Auffüllen des Flüssigkeitshaushaltes, beispielsweise am Abend, führt nicht zu den gewünschten Resultaten.

Empfohlene Flüssigkeitsmenge bei Hitze

Insbesondere an heißen Sommertagen verliert der menschliche Körper einiges an Flüssigkeit. Dies geschieht nicht nur über die üblichen Wege via Urin oder Atem, sondern auch durch Schweiß. Dieser fungiert als körpereigenes Kühlsystem, in dem er sich auf der Haut bildet und dort kondensiert. Bei Hitze sollte man daher zumindest 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei niedrigeren Temperaturen sind auch 1,5 bis 2 Liter ausreichend. Dabei handelt es sich jedoch um Mindestangaben, schließlich benötigt der Körper bei jedem Klima ausreichend Wasser zur Versorgung seiner Organe, Muskeln, Gehirnzellen und Blut. Für sportlich aktive Menschen gilt eine deutlich höhere Menge an empfohlener Flüssigkeitsaufnahme.

Die Daumenregel heißt: Ein Milliliter Wasser pro verbrannter Kilokalorie.

Ein professioneller Radrennfahrer verbrennt auf einer bergigen Etappe der Tour de France rund 9.000 Kilokalorien. Daraus folgt, dass er im Laufe des Tages etwa 9.000 Milliliter oder 9 Liter Wasser trinken sollte.

Das beste Getränk im Sommer – Wasser als Idealgetränk

Das beste Getränk um den Durst zu löschen ist Wasser. Es enthält keinerlei Kalorien und beinhaltet wichtige Mineralstoffe. Dies gilt insbesondere an heißen Tagen, an denen die Mineralien über den Schweiß verloren gehen. Grundsätzlich gilt, dass ein Liter Wasser ungefähr 200mg Kalzium, 100mg Magnesium und 80mg Natrium enthalten sollte. Auch wenn handelsübliches Leitungswasser in diesem Sinne nicht ganz mit guten Mineralwasser mithalten kann, ist heimisches Wasser aus der Leitung dennoch perfekt um den Durst zu löschen. Doch obwohl die Qualität des deutschen Leitungswassers als sehr hoch gilt, sollte der Bildung von Keimen vorgebeugt werden. So sollten Wasserhähne und -rohre bzw. Strahlregler regelmäßig einer Kontrolle unterzogen werden.

Mögliche Alternativen zu Wasser

Klassische Erfrischungsgetränke wie Soft Drinks, Eistee, Kaffee oder Buttermilch sind keine wirksamen Alternativen zu Wasser. Dies liegt in deren hohen Anteil an Zucker und Kalorien begründet. Sie sind daher weniger als Durstlöscher anzusehen, sondern gelten vielmehr als Mahlzeit. Das gleiche gilt übrigens für Milch, die ein Nahrungsmittel und kein Getränk ist. Dennoch gibt es Alternativen zu Wasser.

Der Abwechslung willen ist beispielsweise der Griff zu Mineralwasser mit Geschmack, Kefir oder auch alkoholfreiem Bier möglich. Auch eine selbst hergestellte Mischung aus Fruchtsaft und Wasser gilt als mögliche Alternative zu reinem Wasser. Dabei sollte jedoch ein Wasseranteil von zumindest 60 Prozent beachtet werden. Bei Fertigprodukten liegt dieser Anteil häufig bei nur 40 Prozent. Das ideale Getränk an heißen Sommertagen für das Büro sollte im Übrigen neben Wasser und Mineralstoffen auch ein wenig Zucker und Koffein enthalten. Ideal ist daher das Trinken von Kaffee und Mineralwasser, begleitet von ein paar Früchten.